Lernen im europäischen Kontext - Unser Erasmusaustausch mit einer Schule aus Neapel
Vom 8. bis zum 15. Februar 2025 fand ein spannender Erasmusaustausch zwischen Schülern aus Berlin und Neapel statt. Die deutschen Schüler trafen am späten Nachmittag in Neapel ein und wurden herzlich von ihren italienischen Gastgebern empfangen. Nach der ersten Nacht in den Gastfamilien hatten sie bereits die Gelegenheit, die Stadt zu erkunden und erste Eindrücke von der italienischen Kultur zu sammeln. Während ihres Aufenthalts unternahmen sie mehrere Stadttouren, bei denen sie nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten besichtigten, sondern auch versteckte, charmante Orte entdeckten. Die Abende verbrachten sie oft gemeinsam bei einem Essen, um sich über ihre Erlebnisse auszutauschen und ihre Eindrücke zu reflektieren.
Ein besonderes Highlight des Austauschs war der Besuch einer italienischen Schule, in der die Schüler die Unterschiede im Schulalltag und in der Schulstruktur kennenlernen konnten. Die italienische Schule war deutlich älter und zeichnete sich durch eine andere Organisation aus. Bei einem weiteren Ausflug genossen die Schüler den atemberaubenden Ausblick von einer Aussichtsplattform, von der aus sie den imposanten Vesuv, den aktiven Vulkan oberhalb der Stadt, bestaunen konnten. Ein weiterer Höhepunkt war die Tour durch Pompeji. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Stadt durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. konserviert wurde. Sie erkundeten die Ruinen, bewunderten die gut erhaltenen Gebäude und erfuhren viel über das damalige Leben. Es fühlte sich an, als wären sie auf eine Reise in die Vergangenheit gegangen. Dieser Ausflug bot nicht nur faszinierende Einblicke in die Geschichte der Stadt, sondern weckte auch die Begeisterung für die Kultur der Region.
Am letzten Abend des Austauschs fand eine stimmungsvolle Abschiedsfeier in einem Restaurant statt, organisiert von einer italienischen Schülerin. Die Schüler genossen ein köstliches Buffet und gute Musik, was den Abschied zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
Vom 16. bis zum 22. März 2025 folgte der Gegenbesuch der italienischen Gruppe in Berlin. Sie wurden am Flughafen BER herzlich empfangen und zu ihren Austauschpartnern begleitet. Ein erstes gemeinsames Treffen fand in Zehlendorf statt, wo alle zusammen Döner aßen – ein besonderes Highlight für die italienischen Gäste.
Am Montag besuchten die italienischen Schüler die Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow, wo sie gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern an einem Projekt über erneuerbare Energien arbeiteten. Sie setzten sich intensiv mit verschiedenen Energiequellen auseinander, diskutierten ihre Vor- und Nachteile und entwickelten kreative Lösungen. In der Schule genossen sie ein gemeinsames Mittagessen, bevor sie nach Potsdam ins Museum Barberini aufbrachen, um an einer Führung teilzunehmen. Die Tour war faszinierend, da sie tiefere Einblicke in die Hintergründe verschiedener Kunstwerke erhielten und diese aus einer neuen Perspektive betrachten konnten. Nach der Führung nutzten die Schüler die Gelegenheit, den Nachmittag gemeinsam zu verbringen und sich besser kennenzulernen.
Der Dienstag stand erneut im Zeichen der erneuerbaren Energien. In der Schule arbeiteten sie in zwei großen Gruppen: Eine Gruppe rekonstruierte verschiedene Energiequellen, während die andere sich spielerisch mit deren Funktionsweise auseinandersetzte. Es war beeindruckend zu sehen, wie kreativ und engagiert sich die Schüler den Aufgaben widmeten.
Am Mittwoch traf sich die gesamte Gruppe am Berliner Hauptbahnhof und besuchte das Futurium, das Museum der Zukunft. Die interaktiven Ausstellungen zu innovativen Technologien regten zum Nachdenken an und vermittelten spannende Einblicke in mögliche Zukunftsszenarien. Anschließend unternahmen sie eine ausgedehnte Tour durch Berlin, die vom Brandenburger Tor bis zum Checkpoint Charlie führte. Viele nutzten die Gelegenheit, nach der Tour noch weitere sehenswerte Orte der Stadt zu erkunden.
Der Donnerstag begann mit einem Besuch des Bundestags, wo den Schülern die verschiedenen Aufgaben des Parlaments erklärt wurden. Besonders aufschlussreich war das Gespräch mit Hanna Steinmüller von den Grünen, die bereitwillig Fragen beantwortete und wertvolle Einblicke in ihre politische Arbeit gab.
Am letzten gemeinsamen Tag kochten die Teilnehmer deutsche und italienische Gerichte zusammen, was nicht nur Teamarbeit förderte, sondern auch für viel Spaß und kulinarische Genüsse sorgte. Zum Abschied schauten sie sich gemeinsam die entstandenen Videos ihrer Austauschwochen an.
Der Erasmusaustausch war für alle Beteiligten eine bereichernde Erfahrung, die Freundschaften über Landesgrenzen hinweg ermöglichte und das Verständnis für unterschiedliche Lebensweisen vertiefte.