Stipendium: Projektwoche - CRISPR Cas
In den Sommerferien 2021 habe ich die Projektwoche CRISPR Cas „Bakterien machen blau“ im Gläsernen Labor auf dem Campus Berlin Buch besucht. Der Anstoß dazu kam von meiner Biologielehrerin Fr. Thäle.
Neben einem spannenden Rundgang über den Campus inklusive historischer Details, ging es in dieser Woche in erster Linie um die „Genschere“ CRISPR Cas. Unser Ziel war es, ein ganz bestimmtes Gen auf dem Plasmid in Bakterienzellen zu schneiden. Jeder der fünf Tage hatte einen ähnlichen Ablauf. Wir starteten mit der Einführung und dem Ablauf des Experiments und der dazu gehörigen biologischen Erklärung. Danach wurde das jeweilige Experiment im Labor durchgeführt. Die Veranschaulichung in der Einführung half sehr beim Verständnis der Experimente, denn die meisten Abläufe konnte man mit bloßem Auge nicht sehen. Ergänzt wurde das Ganze mit einem Hefter in dem nochmal alle Informationen und Experimentabläufe nachzulesen waren. In der gesamten Woche isolierten und kontrollierten wir Plasmide, ließen E. Coli Bakterien wachsen, stellten kompetente Zellen her, bestimmten die Aktivität des Enzyms β-Galaktosidase, transformierten E. Coli Zellen und stellten Agarplatten her. Zur Kontrolle des gesamten Experiments führten wir außerdem ein PCR-Test durch und wandten die Cracking Gel Methode an. Darüber hinaus lernten wir sehr viel über die Arbeit im Labor, die vielen Geräte und Maschinen sowie deren Anwendung und das richtige Protokollieren. Am letzten Tag fertigten wir ein wissenschaftliches Plakat zu einem Teil des mehrteiligen Experiments an und stellten dann unser Vorgehen und unser erfolgreiches Ergebnis in einer Videokonferenz vor. Wir hatten tatsächlich das bestimmte Gen auf dem Bakterien Plasmid geschnitten!
Danach hörten wir noch einen Vortrag zur medizinisch-technischen und biologisch-technischen Assistenten Ausbildung als Alternative zum Studium. Zum Abschluss erhielten wir unsere Teilnahmebestätigung.
Insgesamt war es eine spannende, aufregende und vor allen Dingen erfolgreiche Woche. Es war schön, die Arbeit im Labor hautnah mitzuerleben und die vielen Geräte und Maschinen auszuprobieren. Überhaupt die Möglichkeit zu haben, diese neue Genmethode kennenzulernen und besser zu verstehen, war ein besonderes Privileg. Das Ganze wurde dann noch mit der Freundlichkeit und dem Engagement der Mitarbeiterinnen des Gläsernem Labors unterstrichen. Ich empfehle jedem, der Interesse an einen Einblick in die Laborarbeit hat, dem Gläsernen Labor in Berlin Buch einen Besuch abzustatten. Mir hat es viel Spaß bereitet. Den zeitlichen Aufwand für diese Woche darf man allerdings nicht unterschätzen.