Schon wieder Klimawandel?
Irgendwie ist es schon etwas Besonderes mit diesem Thema. Scheinbar ständig präsent, und doch für viele irgendwie nicht wirklich da. Da passt der von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften angebotene Vortrag „Alle reden vom Klimaschutz, aber wenig wird dafür getan. Warum?“ genau in die Diskussion um Verdrängung oder Engagement. Prof. Dr. Renn war zu Gast in den beiden Kursen Politische Bildung/Klasse 12 und holte seine ZuhörerInnen mit grundlegenden und aktuellen Informationen zum Begriff Klimawandel ab. Dabei öffnete sich bereits die gewaltige Dimension der Herausforderungen für alle, die sich um Lebensqualität und Zukunft auf diesem Planeten Gedanken machen. Obwohl seit mehr als fünfzig Jahren die grundlegenden Ursachen und Tendenzen in der Entwicklung des Klimas bekannt sind, sorgen sie nicht unbedingt für Aktionismus. Und darum ging es im zweiten Teil des Vortrags. Wer ist verantwortlich, muss aktiv werden? Ist es eher eine politische oder individuelle Aufgabe? Welche administrativen Hürden verhindern ein schnelleres Tempo in der Umsetzung von Maßnahmen? Und warum tun wir uns auch ganz im Privaten so schwer damit, uns im Alltag klimagerechter zu verhalten? Neben diesen Fragen wurde auch über die aktuelle Rolle der Atomenergie, Probleme im Zusammenhang mit dem Fleischkonsum, den Irrsinn rund um Fast-Fashion und anderes diskutiert. Und so heißt es in einem Feedback am Ende des Vortrags: „Es ist unmöglich, das Klima zu verändern, wenn wir weiterhin darauf hoffen, dass jemand anderes sein Leben statt wir unseres verändern. Jeder muss individuell an sich arbeiten, damit wir am Ende zusammen Veränderung hervorrufen.“ Nehmen wir es ernst.